Liebe deinen Nächsten und trag eine Maske
Ich habe einen kleinen Artikel über unser Leben während der
Pandemie geschrieben, der Ende Juli 2020 auf Adventist Today veröffentlicht
wurde. Darin sagte ich: "Das Leben ist zum Stillstand gekommen. Wir halten
uns an die Vorschriften, bleiben zu Hause und distanzieren uns von anderen.
Alle Reisepläne, die wir hatten, sind abgesagt. Nach Monaten warten wir noch
immer darauf, dass das Leben wieder beginnt - ohne wirkliche Ahnung, wann es
wieder so weit sein wird. Wir überprüfen täglich die Infektionsraten und die
Zahl der Todesopfer und hoffen, dass die Zahl der neuen Fälle deutlich
zurückgehen wird, als Zeichen dafür, dass wir den Kampf gegen den unsichtbaren
Feind gewinnen.“
Während des Sommers ging die Zahl der Covid-19-Fälle zurück,
und wir hofften, dass das Leben bald wieder zur Normalität zurückkehren würde.
Natürlich wurden wir vor einer neuen Welle im Herbst gewarnt, aber wir dachten,
das würde uns nicht betreffen. Uns nicht. Wir beobachteten doch die Vorsichtsmaßnahmen.
Aber die Menschen wurden müde. Da es weniger Fälle gab, dachten viele, die
Pandemie sei schon vorbei. Die Menschen wollten in Urlaub fahren. Und das taten
sie auch. Einige brachten das Virus zurück... Es wurden große Demonstrationen
organisiert, bei denen die Vorschriften
kritisiert wurden. Wissenschaftler begannen sich zu widersprechen,
welcher Weg richtig sei. Regionale Unterschiede bei den Beschränkungen gingen
den Menschen auf die Nerven. Politiker berufen sich auf die Grundrechte der Bürger
und fordern Debatten im Parlament darüber, welche Einschränkungen erlaubt sein
sollen.
Wir erleben jetzt in vielen europäischen Ländern einen
großen Anstieg an Erkrankungen. Auch unsere Fallzahlen nehmen zu.
Möglicherweise müssen wir uns mit einem weiteren Lockdown auseinandersetzen.
Werden wir ihn mit ebenso viel Geduld wie den ersten Fall hinnehmen? Werden wir
die Vorschriften einhalten? Niemand will das Leben wieder vollständig zum
Stillstand bringen. Wir haben viel gelernt. Wir wissen, dass soziale Distanzierung,
das Tragen von Masken, Händewaschen und eine gute Belüftung geschlossener Räume
äußerst wichtig sind. Ärzte und Wissenschaftler wissen jetzt viel mehr über das
Virus und seine Behandlung. Wir hoffen, dass so bald wie möglich ein Impfstoff
freigegeben werden kann.
Als ich während eines Spaziergangs an einer kleinen Kirche
vorbeikam, bemerkte ich ein Schild an der Tür, auf dem stand: "Liebe
deinen Nächsten und trag eine Maske". Dieser Aspekt machte mich
nachdenklich. Nächstenliebe bedeutet, dass wir Vorsichtsmaßnahmen ergreifen,
nicht nur, um uns selbst vor einer Ansteckung zu schützen, sondern auch, um
andere zu schützen. Ich kann mir die Trauer von Menschen nicht vorstellen, die Angehörige
verloren haben, die sich durch ihre Unachtsamkeit infiziert haben. Kürzlich
wurden in einer Nachrichtensendung junge Menschen gezeigt, die sagten, sie
hätten es satt, nicht zu Partys gehen zu können. Die meisten von ihnen
versuchen aber, sehr vorsichtig und verantwortungsbewusst zu sein. Aber nicht
alle.
Bundeskanzlerin Merkel appelliert an die Menschen, so viel
wie möglich zu Hause zu bleiben. Die Landesregierungen fordern die Menschen
auf, vernünftig und verantwortungsbewusst zu handeln. Ich hoffe, dass wir das
tun werden. Ich bin überzeugt, dass die Mehrheit unserer Bevölkerung dazu
bereit ist. Wir wissen nicht, was noch vor uns liegt, aber wir können als
vernünftige Erwachsene handeln, mit Rücksicht und Liebe zu unseren Nachbarn.
Lassen wir uns nicht entmutigen, sondern von der Zuversicht
leiten, wie der Apostel Paulus sagte: "Wenn Gott es will, werde ich später
zurückkommen" (Apg 18,21 NLB). Das Leben wird wieder zurückkommen, wenn
vielleicht auch etwas anders als gewohnt.
Wir werden das Leben und die Familie und Freunde wieder genießen, wenn
Gott es will, also gebe nicht auf! Solange wir Gottes Willen mit einbeziehen,
sollten wir uns auf die Zukunft freuen und Pläne machen. Und auch wenn wir
diese Pläne vielleicht verwerfen müssen, solange wir geduldig auf den Herrn und
mit dem Herrn warten, wird diese schwierige Zeit vorbeigehen. Und liebe deinen
Nächsten und trag eine Maske!
Love your Neighbour and wear a Mask
I wrote a little article about our life during the pandemic
that was published on Adventist Today at the end of July 2020. In it I said, „Life is at a halt. We are heeding the
lockdown regulations, staying at home and social distancing. All the plans we
had for traveling are cancelled. After months, we are still waiting for life to
resume—with no real expectation when it will. We check the infection rates and
the death toll daily, hoping that the number of new cases will drop
significantly as a sign that we are winning the battle against the unseen
fiend.“
During the summer the numbers of Covid-19 cases went down and we hoped that
life was going to get back to normal again some time soon. Of course, we were
warned about a new surge in the fall, but we thought that would not affect us.
Not us. We were observing the precautionary measures. But people were getting
tired. As there were fewer cases, many thought the pandemic was over. People
wanted to go on holidays. And they did. Some brought the virus back… Large
demonstrations were organized criticizing the regulations. Scientists started
contradicting each other as to what should be done. Regional differences in
restrictions started getting on people’s nerves. Politicians now demand debates
in parliament about what restrictions
should be permitted, citing citizen’s basic rights.
We are now seeing a large surge in many European countries.
Our case count is rising as well. We might have to face another lockdown. Will
we take it with as much patience as we did the first one? Will we heed the
regulations? Nobody wants to halt life again completely. We have learned a lot.
We know that socially distancing, wearing masks, washing hands and good
ventilation of closed rooms are extremely important. Doctors and scientists now
know much more about the virus and its treatment. We are hoping for a vaccine
to be released as soon as possible.
In passing a small church during a walk I noticed a sign at
the door saying: Love your neighbour, wear a mask. This aspect really hit me.
Loving our neighbours means that we are take precautionary measures not only to
keep ourselves from getting infected, but also in order to protect others. I
can’t imagine the grief of people who have lost loved ones who were infected
due to their carelessness. Recently young people were shown on a newscast who
said they are getting fed up with not being able to go to parties. Most of them
are trying to be vey careful and responsible. But not all.
Chancellor Merkel is pleading with people to stay at home as much as possible. The
governing bodies are asking for people to act reasonably and responsibly. I
hope that we will. I am conviced that the majority of our population is
prepared to do so. We don’t know what is still ahead but we can act as
reasonable adults, with consideration and love for our neighbours.
Let’s not be discouraged, but be guided by confidence, like
the apostle Paul said, “I will return to you if God wills” (Acts 18:21 NIV). Life
will return, although it may be different. We will enjoy life and family and
friends again, if God wills, so don’t give up! As long as we take God’s will
into consideration we should look forward to the future and make plans. And
although we might have to scrap those plans, as long as we wait patiently for
the Lord and with the Lord, this difficult time will pass. And love your
neighbour and wear a mask!
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