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Es werden Posts vom März, 2022 angezeigt.

Gehen oder Bleiben: Wie Frauen die Kirche verändern könne

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Anmerkung des Herausgebers: Dies ist ein Top 15-Gewinner des CBE 2021 Schreibwettbewerbs! Lange Zeit habe ich mich gefragt, ob ein Kirchenstreik durch Frauen die Männer dazu führen würde, Frauen anders wahrzunehmen. Schon alleine Idee würde wahrscheinlich viele Frauen schockieren, da sie es für sie fast eine Gotteslästerung wäre, in einem kirchlichen Rahmen für Gerechtigkeit und Gleichheit zu kämpfen. Schließlich ist Christus das Haupt der Kirche. Manche glauben, dass die kirchliche Organisation göttlich eingesetzt ist. Ich bin da anderer Meinung. Obwohl sie Gottes Kirche ist, wird sie von einfachen Menschen geleitet. Wenn die Kirchen dem Beispiel Christi folgen würden, wären sie viel egalitärer und würden die Gaben und die Beteiligung von Frauen respektieren, wie es die frühe Kirche tat. Die patriarchalen Strukturen sind von Menschen gemacht und nicht in einem göttlich inspirierten Buch mit Regeln vom Himmel gefallen. Der Streik in Putney: Ein Bild der Einheit Vor einiger Zeit s

Männliche Leitungsgremien

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  Als es wieder möglich wurde, vor Ort zusammenzukommen, nachdem die Covid-19 Regelungen im März 2022 gelockert wurden, veröffentlichte die Kirche der Siebenten-Tags Adventisten in Australien ein Bild der Leiter des Verbandes und der neun Vereinigungen. Sie wollten einfach zeigen, wie schön es ist, Beratungen nicht mehr nur per Zoom abzuhalten. Es sollten verschiedene Sitzungen stattfinden: Vorsteherberatung, Sekretärsberatung, Exekutivausschuss und Vorstandssitzung. Dazu waren die Vorstände und sonstigen Leiter zusammengekommen. Womit sie wohl nicht gerechnet hatten war der Aufruhr der entstand, als das Bild im Internet kommentiert wurde. Unter den 23 Leitern im Foto war keine einzige Frau. Viele Kommentare waren zornig, manche waren unfair. Das Bild hat aber deutlich gemacht, dass die Kirche der STA nur von Männern geleitet wird, obwohl mehr als die Hälfte der Gemeindeglieder Frauen sind. Und das nicht nur in Australien. In seinem Buch Women in the  Church das Samuele Bacchiocch

Wer hat gesagt, dass es einen Zwischenfall gab?

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In vergangenen Zeiten gab es klare Vorstellungen davon, wie man sich zu verhalten hatte. Etikette und Anstand herrschten nicht nur in den höchsten Kreisen vor, sondern auch in den menschlichen Beziehungen von normalen Bürgern. Es war genau geregelt, wer zuerst wem vorgestellt wird und wie man sich begrüßt. Beim sozialen Aufstieg wurde erwartet, dass auch das höfliche Verhalten gelernt wird. Obwohl die meisten Regierungschefs und Politiker sich durchaus ihrem Amt entsprechend würdig verhalten, gibt es doch Ausnahmen. Da schiebt sich ein US-Präsident beim NATO-Gipfel (2017) in die vordere Reihe und grinst dabei. Derselbe Staatsoberhaupt begrüßt die Frau seines französischen Amtskollegen mit einer sexistischen Bemerkung, sie sähe für ihr Alter erstaunlich gut aus. Wie soll sich eine Frau dabei verhalten, außer freundlich zu lächeln? Als er der Bundeskanzlerin Angela Merkel den gewöhnlichen Handschlag im Weißen Haus verweigerte, konnte sie auch nur lächeln, obwohl man an ihrem Gesicht

Wie kann Putin gestoppt werden?

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  Die Welt ist empört über den russischen Krieg gegen die Ukraine. Die Politiker sagen immer wieder: "Es ist Putins Krieg!" Natürlich ist er das. Es war Putins Entscheidung. Aber er ist nicht allein. Große Teile der russischen Bevölkerung unterstützen ihn, weil sie die Propaganda der staatlich kontrollierten Medien glauben. Selbst Mitglieder der Duma glauben, was die Medien berichten. Gut ausgebildete, anständige Russen in Moskau sagen in perfektem Englisch: "Ich glaube nicht, dass Russland Charkiw bombardiert. Sie haben versprochen, das nie zu tun. Sie tun es nicht." Sie glauben nicht an die russische Aggression in der Ukraine. Wie könnten sie auch? Sie sind daran gewöhnt, das zu glauben, was die staatlichen Medien sagen und zeigen. Und es gibt nichts Anderes mehr. Alles, was nach Opposition aussah, wurde verboten und die Verantwortlichen inhaftiert. Die westliche Welt zeigt sich solidarisch mit der Ukraine und verurteilt den russischen Angriff auf ein demokrat