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Es werden Posts vom Februar, 2022 angezeigt.

Ich will meine Welt zurück!

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Unser Teil der Welt ging vor genau zwei Jahren in den Lockdown. Seitdem haben wir die Auswirkungen des Covid-19-Virus auf unser Leben beobachtet. Schutzmaßnahmen, Vorschriften und neue Covid-Varianten haben unser tägliches Leben verändert. Masken, Impfstoffe und neue Medikamente haben uns geholfen, die Hoffnung nicht zu verlieren, dass diese Geißel besiegt werden kann. Wir haben darauf gewartet, dass unser Leben wieder zur Normalität zurückkehrt. Dann sagten uns die Wissenschaftler, dass wir wahrscheinlich lernen müssen, mit diesem Virus zu leben, und dass es nicht einfach verschwinden wird. Unsere Welt würde nicht mehr so sein wie vor der Pandemie. Wir haben in den letzten zwei Jahren so viele Dinge akzeptiert. Wir müssten auch diese Tatsache akzeptieren. Die letzten Jahre waren nicht nur eine Herausforderung für unsere körperliche Gesundheit. Die Menschen haben auch mit Depressionen und Hoffnungslosigkeit zu kämpfen. Aber auch die Aggressivität, die entstanden ist, ist beängsti

Appell aus dem Kongo: Wir kennen den Krieg, lasst nicht die Waffen sprechen!

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Ich habe eine ganze Reihe von Blogbeiträgen geschrieben, die mir im Moment einfach nicht passend erscheinen. Zu ernst ist die Lage in der Ukraine, dass ich mich mit anderen Themen beschäftigen könnte. Diesen Artikel fand ich bei Vatican News und auch wenn dieser Appell den Angriff auf die Ukraine nicht mehr verhindern kann, ist es doch beeindruckend, wie Schülerinnen im Kongo, die ihr Leben lang nur Krieg und seine Folgen erlebt haben, davor warnen und sich einsetzen für den Frieden. Eine Gruppe kongolesischer Schülerinnen appelliert an Europa, alles zu unternehmen, um einen Krieg in der Ukraine zu verhindern. „Liebe, Zuhören und Dialog: das ist der wahre Weg, um Konflikte zu lösen!“, fordern die Mädchen aus dem krieg zerrissenen zentralafrikanischen Land.  „Wir, die Jugend von Bukavu - die Kriegsgeneration - haben durch den Krieg viel Leid und Traumata erlitten. Deshalb unsere Bitte: beginnt keinen Krieg! Jemand hat einmal geschrieben: "Wenn du den Frieden willst, bereite den Kri

Wer kann schon Krieg wollen?

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Wir haben in Europa 77 Jahre lang ohne Krieg gelebt. Wenn man bedenkt, dass es vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Beginn des Zweiten nur etwas mehr als 20 Jahre gedauert hat, ist das eine beachtliche Leistung. Wir haben gelernt, dass Krieg keine gute Lösung ist. Wirklich?  Haben wir vergessen, was in den neunziger Jahren auf dem Balkan passiert ist? Das war Krieg, nicht wahr? Kriege scheinen Grausamkeiten freizusetzen, nicht nur an der eigentlichen Front, wo gekämpft wird, sondern auch in den menschlichen Beziehungen. Wir brauchen nur den Namen einer Stadt, Srebrenica, zu nennen, um das zu beweisen. Wir wollen nicht, dass sich so etwas wiederholt. Nie wieder. Gestern sagte der finnische Präsident Sauli Niinistö bei der Münchener Sicherheitskonferenz: „Wie reagiert man auf ein Verhalten wie von einem anderen Planeten?" Die Taten und Worte des russischen Präsidenten verblüffen uns immer wieder. Die westliche Welt hofft auf eine Deeskalation durch diplomatische Gespräche, d

Sehnsucht nach Israel

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Diese Woche wären wir mit einer Reisegruppe nach Israel gereist, wenn der Veranstalter die Reise pandemiebedingt nicht abgesagt hätte. Es wäre eine 12-tägige Rundreise gewesen, mit neuen Zielen, die ich noch nicht gesehen habe. Etwas traurig bin ich schon. Gleichzeitig liefert mir Facebook Erinnerungen an unseren letzten Israel-Besuch vor zwei Jahren. Was haben wir da nicht alles gesehen und erlebt! Bilder aus Tel Aviv, Jaffa, Jerusalem und Hebron flattern auf meinen Bildschirm und zaubern tatsächlich schöne Erinnerungen hervor. Da spüre ich fast den Sturm am Strand von Tel Aviv, sehe die Verkaufsstände am Karmel Markt, höre die Muezzin in Hebron und schmecke den Apfelstrudel im Café Triest des Österreichischen Hospiz an der Via Dolorosa. Am vergangenen Wochenende war nach rund zwei Jahren erstmals wieder eine Pilgergruppe im Österreichischen Hospiz in Jerusalem zu Gast. Das Land öffnet sich wieder den Touristen. Wir waren vor zwei Jahren noch unter den letzten, die ins Land durf