Wie ich Feminismus sehe (1)
In meinen nächsten
Beiträgen werde auf die Themen Feminismus und Patriarchat eingehen
Wer um alles in der Welt kam auf die Idee, dass Frauen
weniger wert sein sollten als Männer? So weit wir in die Geschichte
zurückblicken können, sehen wir, wie Frauen als Menschen zweiter Klasse, als Wesen
ohne Wert behandelt werden. Diese Diskriminierung von Frauen ist erstaunlich,
wenn man bedenkt, dass Gott bei der Schöpfung die Menschen nach seinem Ebenbild
geschaffen hat, als gleichwertiges Doppelpack. Natürlich wissen wir, dass wir
nicht mehr in der von Gott geschaffenen idealen Welt leben und dass die Dinge
von Anfang an furchtbar schief liefen, als das erste Menschenpaar beschloss,
seinen freien Willen zu testen. Sowohl Adam als auch Eva aßen von der
verbotenen Frucht: Eva, weil sie sich nach mehr Wissen sehnte, und Adam, weil
er sich bewusst dafür entschied, Gottes Gebot zu missachten. Das Ergebnis war,
dass ihre ideale Welt zerstört wurde. Jahrtausendelang haben wir Frauen am
meisten unter der daraus resultierenden Unterdrückung und Diskriminierung
gelitten.
Gottes Plan war es jedoch, seine Menschenkinder wieder in
ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen. Die Grundlage unserer christlichen
Religion ist der Heilsplan, durch den Gott versprach, die Folgen der Sünde
auszumerzen und eine neue ideale Welt der Gerechtigkeit und des Glücks zu
schaffen. Der Preis, den er dafür zahlte, war das Leben seines Sohnes, Jesus
Christus. Wenn Christus bereit war, für jeden Menschen zu sterben, wer sind wir
dann, eine Hälfte der Menschheit als minderwertige Wesen zu behandeln?
Frauenrechte sind Menschenrechte, aber Frauen müssen dafür
kämpfen, dass diese Maxime in die Tat umgesetzt wird. Frauen mussten schon
immer für ihre Rechte in der Gesellschaft kämpfen, und es wurde viel erreicht.
Aber in vielen Teilen der Welt leben Frauen immer noch in schrecklicher
Unterdrückung. Wir müssen ihnen helfen, die Hindernisse zu überwinden, die
ihnen in den Weg gelegt wurden.
Obwohl Frauen mit einigem Erfolg für die Verbesserung ihrer
Situation in der Gesellschaft gekämpft haben, hat sich ihre Lage in vielen
Kirchen nicht geändert. Frauen sind immer noch von der vollen Teilnahme an der
Mission der Kirche ausgeschlossen. Am deutlichsten wird dies in den aktuellen
Aktionen der katholischen Frauen in Deutschland, die eine totale Reform des
Systems der Kirche fordern. Sie fordern u.a. die Öffnung aller Positionen in der
Kirche für Frauen. Die Bewegung breitet sich weltweit aus, wobei der Catholic Women’s Council (Katholische
Frauenrat) als Dachorganisation für die vielen Protestnetzwerke dient.
Viele
evangelikale Kirchen haben das Patriarchat als von Gott eingesetzt angenommen.
Das kürzlich erschienene Buch The Making of Biblical Womanhood von Beth Allison Barr
widerlegt dieses Konzept und zeigt, dass, obwohl das Patriarchat in allen
Kulturen ausgeübt wurde und immer noch vorherrscht, das patriarchale Modell
nicht gottgewollt ist.
Mein Beitrag dazu ist mein Buch Tired of Waiting - Women in Church and Society, das ich gerade
veröffentlicht habe. Ich hoffe, dass es die Augen öffnen wird für die
Notwendigkeit, nicht nur zu reden, sondern zu handeln.
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