Gehen wir es gemeinsam an: Gewalt gegen Frauen beenden

 

Wie schon in den letzten Jahren habe ich Beiträge und Fotos auf Facebook für #OrangeTheWorld gepostet und geplant, in der Hoffnung, etwas zu bewirken, um die Welt irgendwie zu verändern. Ich habe im Internet nach Informationen über Gewalt gegen Frauen für die sechzehn Tage des Aktivismus gesucht und mehr als genug gefunden. Es gibt zu viel Gewalt und Missbrauch aller Art gegen Frauen in unserer Welt. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf Femizid, aber es gibt noch viele andere Formen. Vergewaltigung, Genitalverstümmelung, Kinderzwangsheirat, psychische Misshandlung, Partnerschaftsgewalt, Zwangsprostitution sind nur einige davon. Viele Organisationen erheben ihre Stimmen, um Gewalt und Missbrauch zu stoppen, und die wichtigste ist UN WOMEN. Dies ist eine Dachorganisation, die alle Aktionen der Vereinten Nationen, die sich mit Frauenthemen befassen, zusammenschließt und von Generalsekretär Antonio Gutérres stark unterstützt wird.

Die adventistische enditnow®-Kampagne begann 2009 als gemeinsames Programm der Abteilung Frauen und ADRA und wurde inzwischen von vielen anderen Abteilungen übernommen, so dass sie zu einer Art Dachorganisation der Siebenten-Tags-Adventisten zur Missbrauchsprävention geworden ist. Missbrauchsprävention ist so wichtig und sollte von der Kirche ernst genommen werden. Wir können die Tatsache nicht ignorieren, dass es in unseren Kirchen und Familien Gewalt und Missbrauch gibt. Wir würden gerne glauben, dass gute Christen andere nicht missbrauchen, aber wir müssen erkennen, dass es in unseren Kirchen Opfer von Gewalt und Missbrauch gibt. In ihrem Artikel in Adventist Today[1] zeigt Lindsey Abston Painter, wie Missbrauch mit der Headship-Theologie zusammenhängt. Obwohl die Kirche der STA diesen unbiblischen theologischen Standpunkt nicht offiziell übernommen hat, werden viele Elemente des so genannten biblischen Frauenbildes den jungen Mädchen und Frauen in der Kirche in Schulen, Workshops und Freizeiten vermittelt. Wenn Männer in einer Position sind, in der sie über Frauen herrschen, ist es nur noch ein kleiner Schritt zu Missbrauch.

Während der 16 Tage des Aktivismus rufen Organisationen auf der ganzen Welt dazu auf, der Gewalt ein Ende zu setzen. Viele Männer und Frauen engagieren sich im Kampf gegen Missbrauch und Gewalt. Wir können die Gewalt nur gemeinsam beenden, wenn Männer und Frauen zusammenarbeiten, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass die Gewalt JETZT STOPPEN muss. Auch in diesem Jahr hat die Abteilung Frauen in Deutschland bei einer Veranstaltung Frauen gebeten, an einem Fotoshooting teilzunehmen, und wir haben tolle Fotos von Frauen bekommen, die ein Ende der Gewalt fordern. Gleichzeitig startete die Leiterin der Abteilung Frauen einen Aufruf an ihre männlichen Kollegen in Führungspositionen, ihre Fotos für #OrangeTheWorld einzusenden. Wir möchten diese Bitte an alle Männer, die diese Zeilen lesen, weiterleiten. Bitte schließt euch  dem Pastor auf dem Foto an, der die Hand hebt, um "Stoppt Gewalt gegen Frauen" zu sagen, und schickt uns euer Foto zur Veröffentlichung in der Kampagne des nächsten Jahres. Wir würden gerne Fotos von Männern veröffentlichen, die sich einer Bewegung adventistischer Männer und Frauen anschließen, die sich gegen Gewalt an Frauen einsetzen. Bitte sendet eure Fotos an sta-frauen@adventisten.de  

Wir sind davon überzeugt, dass Gott die Menschen als gleichwertige Partner geschaffen hat und dass Gleichheit und Respekt für alle Menschen sein Erlösungsziel ist. Gleichberechtigte Gesetzgebung ist gut und der Schutz von Frauen ist gut. Information und Aktivismus sind ein Weg, um die Einstellung zu ändern. Aber letztendlich wird nur ein Wandel der Herzen ein Ende der Gewalt herbeiführen. Wir sollten uns als Männer und Frauen zusammentun, um Menschen aufzurufen, ihre Herzen von Gott verändern zu lassen.

 


 Fotocollage: WM DE



[1] https://atoday.org/the-tragic-implications-of-purity-culture-and-headship-theology/?fbclid=IwAR3O04EOIWg_UNsMU0D0rgeKTFNHAaDmmuR7n4DajFBoadW2XtAHOJKa2Yk

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