Sehnsucht nach Israel


Diese Woche wären wir mit einer Reisegruppe nach Israel gereist, wenn der Veranstalter die Reise pandemiebedingt nicht abgesagt hätte. Es wäre eine 12-tägige Rundreise gewesen, mit neuen Zielen, die ich noch nicht gesehen habe. Etwas traurig bin ich schon.

Gleichzeitig liefert mir Facebook Erinnerungen an unseren letzten Israel-Besuch vor zwei Jahren. Was haben wir da nicht alles gesehen und erlebt! Bilder aus Tel Aviv, Jaffa, Jerusalem und Hebron flattern auf meinen Bildschirm und zaubern tatsächlich schöne Erinnerungen hervor. Da spüre ich fast den Sturm am Strand von Tel Aviv, sehe die Verkaufsstände am Karmel Markt, höre die Muezzin in Hebron und schmecke den Apfelstrudel im Café Triest des Österreichischen Hospiz an der Via Dolorosa.

Am vergangenen Wochenende war nach rund zwei Jahren erstmals wieder eine Pilgergruppe im Österreichischen Hospiz in Jerusalem zu Gast. Das Land öffnet sich wieder den Touristen. Wir waren vor zwei Jahren noch unter den letzten, die ins Land durften. Auch wir konnten Momente der Ruhe an diesem Ort der K&K-Geschichte inmitten von Jerusalems Altstadt genießen. Es ist schön, dass wieder Menschen kommen dürfen, um diese Oase inmitten der Geschäftigkeit zu erleben.

Dieses Land zieht mich immer wieder an. In Vorbereitung auf unsere diesjährige geplante Reise las ich ein sehr interessantes Buch: „Israel Journey: Eight Days In One Of The World's Most Complex Countries von Michael Bauer, der eine langjährige Erfahrung als Reiseleiter hat. In seinem Buch beschreibt er eine 8-tägige Reise quer durch das Land zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Dabei kann der Leser teilnehmen an den Gesprächen mit seiner Gruppe von Medienschaffenden mit unterschiedlichen religiösen, ethnischen und politischen Hintergründen über die wichtigsten Themen in Israel: Religion, Geschichte, Geopolitik, Wirtschaft, Kultur und die Existenz des Landes. Das Buch hat mich mit seiner Offenheit und Objektivität beeindruckt und ich kann es allen empfehlen, die verstehen wollen, worum es in Israel geht. Israel ruft bei vielen Menschen starke Emotionen hervor, die je nach Weltanschauung sehr unterschiedlich sein können. Da ist es wichtig, sich gut und vielseitig zu informieren, bevor man anfängt, Urteile zu fällen.

Ich könnte jetzt alles aufzählen, was wir sahen, oder eine Liste machen von den Zielen, die noch auf meiner “Bucket List“ stehen – die Orte, die ich noch sehen möchte, bevor ich sterbe. Ich werde nicht alles abhaken können. Israel ist ein Land das ich in mein Herz geschlossen habe. Es nimmt mich emotional mit. Die Heimat eines Volkes das so viel Leid erlebt hat kann mir nicht gleichgültig sein.  Ich werde sie nie einfach abhaken können.


Foto: Privat

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