Geschichte der Frauen in der medizinischen Mission der Adventgemeinde

Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, was Frauen trotz aller Hindernisse, die ihnen in den Weg gelegt wurden, erreicht haben. Am 8. Mai befasste sich die Tübinger Frauengruppe im Rahmen der Veranstaltungsreihe 150 Jahre adventistische Mission mit Frauen, die in der Frühzeit der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten Pionierarbeit in medizinischen Berufen leisteten. Es war interessant zu sehen, dass das erste Sanatorium nur drei Jahre nach der Gründung der Kirche eingerichtet wurde und dass die erste Ärztin am Western Health Reform Institute (1866) eine Frau war. Diese Ärztin, Phebe Lamson, war davon überzeugt, dass gesunde Ernährung, einfache Kleidung, reines Wasser, saubere Luft, Ruhe und Bewegung, Sonnenschein und ein fröhliches Gemüt die Grundlage für eine gute Gesundheit sind und dass fast alles mit Hydrotherapie geheilt oder gelindert werden kann. Das klingt sehr nach dem NEWSTART-Programm, mit dem die Kirche heute eine gesunde Lebensweise propagiert.

Als sich die Kirche in weitere Gebiete und Kontinente ausbreitete, stand die Gesundheitsarbeit immer im Vordergrund, und viele Frauen ließen sich zu Ärztinnen ausbilden und wurden ausgesandt, um neue Gesundheitseinrichtungen zu gründen. Ärztinnen wie Kate Lindsay, Mary Britton, Lauretta Kress, Nettie Keller und Lottie Blake waren herausragende Frauen mit Glauben, Mut und Ausdauer, die alles gaben, um dem Herrn und der Kirche, die sie liebten, zu dienen. Andere, wie Frau Ella Kellogg, eine Spezialistin für Diätetik, und Maria Haseneder, eine Schweizer Missionskrankenschwester, taten dasselbe in ihren Tätigkeitsbereichen. Eine andere Ärztin, Emmy Behn aus Deutschland, wurde lange Zeit in der Geschichte übersehen, obwohl sie die erste adventistische Ärztin in Europa war, die in Battle Creek und am Women's Medical College of Pennsylvania in Philadelphia studiert und 1908 dort als Ärztin promoviert hatte.

All diese Errungenschaften wurden in den Kontext der Weltlage ihrer Zeit gestellt. In Anbetracht des historischen Hintergrunds und der Entwicklung des Wissens, neuer Entdeckungen und des allgemeinen Fortschritts waren die Biografien dieser Frauen umso erstaunlicher. Diese Informationen wurden in Form eines Brettspiels präsentiert, bei dem die Teilnehmerinnen nach verschiedenen Ereignissen, Merkmalen oder Verbindungen im Leben der betrachteten Frauen Ausschau hielten. Am Ende wurde das Übersichtsblatt mit Punkten versehen, die die Eigenschaften der Frauen markierten, wodurch die vermittelten Informationen sichtbar und beeindruckend wurden. Obwohl diese Frauen schon lange tot sind, inspirieren sie uns auch heute noch.



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